4/4-Violine Herbert E.Schönfelder, Peine/Hann. 1943
Herbert Emil Schönfelder entstammte der bekannten Markneukirchener Geigenbauerfamilie Schönfelder und wurde dort 1898 als Sohn von Karl-Emil Schönfelder geboren. Er lernte von 1912-1915 bei seinem Vater und war danach als Geselle bei Max Dölling/ Markneukirchen sowie bei der Firma Oberpottkamp in Hannover. Er gründete in Peine bei Hannover 1927 seine eigene Werkstatt.
(Biographische Angaben vergleiche Lütgendorff/Drescher: >>Die Geigen- und Lautenmacher vom Mittelalter bis zur Gegenwart – Ergänzungsband<<, Tutzing 1990).
Die Violine hat einen authentischen Zettel im Inneren: >>Herbert E.Schönfelder / Geigenbaumeister / Peine i. Hann. / Anno 1943<< und wurde von selbigen Geigenbaumeister gebaut. Außer mit dem Zettel ist die Violine noch mit zwei Brandstempeln >>SCHÖNFELDER<< jeweils am Boden unterhalb des Zäpfchens und an den Zargen unterhalb des Untersattels gekennzeichnet.
Die Violine hat einen einteiliger Boden aus Bergahorn, der sehr gut mit eher breiteren, weiter auseinander stehenden Flammen geflammt ist. Dazu passt auch das Zargenholz. Die Schnecke mit dem Hals ist mit enger stehenden und dünneren Flammen gezeichnet. Die Fichtenholz-Decke ist ebenfalls zweiteilig und hat feinjährige Jahrringsabstände. Lackiert ist die Geige mit einem rot-braunem Öllack, der stellenweise krakeliert ist. Der Span ist eingelegt. Die F-Klappen der Violine sind gekehlt. Die Violine ist insgesamt sehr gut und sorgfältig gebaut und befindet sich in einem guten Erhaltungszustand.
Besonders bei dieser Vioine sind die Perlmutteinlagen, mit denen die Wirbel und der Saitenhalter verziert sind und die sicher noch original sind. Auf der Geige sind Pirastro-Obligato-Saiten aufgezogen. Der Klang ist eher dunkel, warm und voluminös.
Maße:
Korpuslänge: 358,0 mm, Deckenmensur: 193,5 mm, Halsmensur: 130,0 mm.
Breitenmaße Boden: Oben: 167,0 mm, Mitte: 113,0 mm, unten: 207,0 mm.
Preis auf Anfrage
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