4/4-Violine Friedrich Wilhelm Meinel, Markneukirchen ca. 1760-1802 – verkauft
Diese schöne Violine des Markneukirchener Geigenmachermeisters Friedrich Wilhelm Meinel (1736-1802) ist insgesamt sehr sorgsam gebaut worden und trägt den für ihren Erbauer typischen Brandstempel MEINEL mit darüber befindlicher Krone auf dem Boden unterhalb des Zäpfchens.
Erbaut worden ist die Geige ca. in den Jahren 1760-1802. Sie hat einen einteiliger Boden aus Bergahorn, mit dünnen, fast waagerecht verlaufenden Flammen, die zueinander in weiteren Abständen stehen sowie dazu passende Zargen. Die Schnecke ist angeschäftet, der Halsgriff ist also nicht mehr original. Die Violine hat eine sehr feinjährige Fichtenholz-Decke, welche gerade gewachsen ist. Das Umrissmodell ist kein vogtländisches „Eigenmodell“ mehr, es ist eher an Stradivari angelehnt. Die Violine ist insgesamt sehr sorgfältig gebaut, der Umriss ist schön symmetrisch gestaltet und die flache Wölbung ist sorgsam ausgearbeitet worden, mit einem eher sanften, gleichmäßigen Anstieg von der breiten, flachen Hohlkehle weg.
Die Bestandteile sind nicht mehr original. Die Violine hat mehrere reparierte Deckenrisse, darunter einen mit Futter gesicherten Stimmriss. Das Zäpfchen wurde angesetzt. Die Violine wurde vor kurzem aufwendig repariert und neu spielfertig eingerichtet. Sie hat einen sehr schönen warmen, vollen und doch brillanten Klang.
Maße:
Korpuslänge: 354,00 mm; Deckenmensur: 191,0 mm; Halsmensur: 127,0 mm.
Bodenbreiten Boden: Oben: 164,5 mm, Mitte: 114,5 mm, Unten: 211,0 mm.
verkauft