Mein Geigenvogel
Schon meine Vorfahren Friedrich August Meisel und Karl Louis Meisel, die genau wie ich Geigenbaumeister waren, sollen auf manchen Geigenzetteln einen kleinen skizzierten Vogel als Zeichen verwendet haben.
Beide wurden in Klingenthal auch Vogel-Meisel genannt, um sie besser von den anderen Zweigen der Familie Meisel unterscheiden zu können. Der Name kam wohl folgendermaßen zustande: Sie fingen in der freien Natur kleine Singvögel, indem sie Leimruten in die Bäume hängten. Die Vögel wurden dann in kleine Holzkäfige gesperrt, die in der Geigenbauwerkstatt ihren festen Platz hatten. Während der Arbeit pfiff man den Vögeln ab und an kleine Tonfolgen und Lieder vor, und wenn sie einiges davon nachsingen konnten, wurden sie verkauft, um das eher schmale Einkommen ein wenig aufzubessern.
So verwende ich, um die Familientradition über den Geigenbau hinaus symbolhaft weiterzutragen, als Zeichen ebenfalls einen kleinen Vogel.
Mein Vogel auf dem Logo existiert wirklich, als holzgeschnitzter Vogel aus der Obersteiermark in Österreich.