4/4-Barockvioline, restauriert, J. F. Meinel, Klingenthal um 1850
Diese Violine ist eine in der historisch-vogtländischen Barockbauweise gebaute, ältere vogtländische Barockvioline des Klingenthaler Geigenbaumeisters Johann Friedrich Meinel. Der Zargenkranz ist über dem Boden frei aufgeschachtelt worden und der Halsfuß geht im Inneren durch und bildet gleichzeitig mit den Oberstock, in welchen die Zargen verkeilt und verleimt wurden. Sie hat also noch ihren originalem Hals. Im Klang ist die Violine lieblich und warm und doch auch voluminös.
Sie hat im Inneren auf dem Boden eine Tuscheinschrift: “J.F. Meinel”.
Die Geige hat einen zweiteiligen, geflammten Boden aus Bergahorn, dazu passendes Zargen- und Schneckenholz.
Die sehr feinjährige und gleichmäßige gewachsene Fichtenholzdecke besteht ebenfalls aus zwei Teilen.
Lackiert ist die Violine mit einem gelb-braunen Spirituslack.
Die Violine wurde umfangreich repariert. Sie hat einen geleimten und mit Stimmfutter gesichterten Stimmriss im Boden
und auch wegen ehemaligem Wurmbefall einige exakt eingepasste Deckenfutter sowie zusätzlich ein paar kleinere, geleimte Deckenrisse.
Im Zuge der Innenreparatur wurde auch ein neuer Barockbassbalken im Inneren eingepasst.
Das Griffbrett wurde aus Ebenholz neu angefertigt, auch wurden neue Ebenholzwirbel und ein Ebenholzendknopf eingepasst.
Anschließend wurde die Violine neu spielfertig gemacht: Neuer, exakt gesetzter Stimmstock und neu aufgeschnittener Barocksteg.
Als Saitenhalter dient der bei der Violine mit dabei gewesene Ebenholzsaitenhalter mit Perlmutteinlage, welcher jedoch sicherlich nicht original ist.
Der Klang ist lieblich und warm und doch auch voluminös.
Maße:
Korpuslänge: 359,0 mm, Deckenmensur: 195,00 mm, Halsmensur: 128,0 mm.
Breitenmaße Boden: Oben: 163,0 mm, Mitte: 114,0 mm, unten: 204,0 mm.
Preis auf Anfrage