4/4-Violine, vermutlich im Vogtland gebaut um 1750-1830
Diese schöne, zierliche Violine wurde wahrscheinlich um 1750-1830 im sächsischen Vogtland gebaut, eventuell von einem Mitglied der Hoyer-Familie in Klingenthal. Sie hat einen ungeflammten, einteiligen Ahornboden, der mit Holzstiftchen oben und unten gestiftet ist.
Die Decke besteht aus fein-mitteljährigem Fichtenholz und ist zweiteilig. Die baulichen Merkmale lassen den Schluss zu, dass die Geige eventuell von der Geigenbauerfamilie Hoyer gebaut wurde.
Die Violine hat eine breite innere Brust, so nennt man das Maß zwischen den oberen F-Loch-Kugeln, sowie weit außen stehende, sehr gerade F-Löcher. Auch das Umrissmodell von Decke und Boden, welches sehr schön und symmetrisch mit langen Eckschwüngen ausgeführt wurde, erinnert stark an die Hoyer-Familie. Die Schnecke ist eher schmal und zierlich und hübsch anzusehen. Der Lack ist ein schöner brauner Spirituslack mit gelben Holzgrund. Zettel oder Brandstempel sind nicht in oder an der Geige zu finden.
Der Klang ist angenehm voluminös und dunkel und sehr ausgeglichen auf allen Saiten. Sie spricht sehr leicht an.
Maße:
Korpuslänge: 356,50 mm, Deckenmensur: 189,0 mm, Halsmensur: 126,0 mm.
Breitenmaße Boden: Oben: 162,5 mm, Mitte: 107,0 mm, unten: 196,0 mm.
Preis auf Anfrage
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